Leserbrief zum Editorial Ausgabe Dezember 2024/ Januar 2025

Leserbrief zum Editorial Ausgabe Dezember 2024/ Januar 2025

Über Geld spricht man nicht, man hat es!

Mir ist bewusst, dass gerade die Geldentwertung neben den digitalen Endgeräten sowie Regulierungen eine der größten Gefahren für die Fliegerei darstellt. Eine Anmerkung zu Regulierungen: Es gibt kein Hobby in Deutschland, das stärker reguliert ist als der Luftsport. Das umfasst alle Entscheidungsebenen. Von International bis in die Vereine. Eine wahre Regulierungswut. Gleichzeitig gibt die Finanzlobby Milliarden aus, um zu Deregulieren. Beispiel. Hochfrequenzhandel 0,0 Prozent Transaktionssteuer, oder Cum-Ex. Herzlichen Glückwunsch dazu. Wo bleibt unsere Lobby im Luftsport?

Wenn ich die Zusammenhänge besser ergründe, ist es möglich, wirksamere Maßnahmen zur ergreifen. Sie schrieben, das Geld sitzt nicht mehr so locker. Nach Information der ARD Wirtschaftsredaktion, gaben 60 Prozent der Deutschen an bei Hobby und Luxusgegenständen zu sparen. Den Kostendruck in der Fliegerei spüren wir ja schon lange. Paradebeispiel sind die E-Klasse Flugzeuge. Naheliegend in Bezug auf die 60 Prozent ist die Inflation zu benennen. Ein wahrer Keil, der in unser Sozialgefüge getrieben wird.

[…] Steuer und Sozialabgabenerhöhungen werden das noch befeuern. Griffige Beispiele aus der Fliegerei bezogen auf die Teuerung, sind Neuflugzeuge und zum Teil Gebrauchtflugzeuge zu benennen, ob UL, Segelflugzeug, Motorsegler, Ausrüstung, Unterhalt wie Versicherung, Wartung, Camo, Energie, Hallenmiete. Selbst Elektroflugzeuge sind unglaublich teuer, und sofern sie bei den Energiekosten Einsparungen erzielen könnten, ist da zunächst der unglaubliche Anschaffungspreis, der erst aufzubringen ist. Teilaspekte zum E-Auto-Dilemma sind hier zu sehen. Wobei das Gesamtthema hochkomplex ist, einfache Antworten gib es nicht. Man irrt sich in seiner Meinung empor.

Ohne eine zuversichtliche Perspektive möchte ich den Leserbrief nicht beschließen (gilt bestenfalls als Diskussionsgrundlage). Flugzeuge die weniger als 200 Stunden im Jahr fliegen nach Möglichkeit verkaufen und mit dem Ertrag am Kapitalmarkt investieren. Mit der Rendite kann man die Flugkosten dämpfen. Ein weiterer Aspekt wäre, Vereinsfusionen zu bilden. Flugzeugsharing nach dem Prinzip: Je mehr Flugstunden der Flieger hat, umso günstiger kann selbige kalkuliert werden. Würde hiermit eine Diskussion angeregt werden, welche Kosten Einsparungen ihr noch seht, wäre das großartig. Was somit dann auch multiplizierbar wäre.

Mit Fliegergrüßen

Norbert Weisbarth

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der der Redaktion wieder. Der Leserbrief wurde auf die den Luftsport betreffenden Bereiche gekürzt.